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Der Tag des Viognier

Mittwoch, 09 September 2020

Schöne Trauben bringen schöne Weine hervor.

 

Diese ungewöhnliche weiße Rebsorte besticht durch feine Aromen von Aprikosen, Pfirsich und florale Noten. Eine zarte Säure rundet den Wein zu einem ungewöhnlichen Geschmackserlebnis ab.
Der berühmteste Viognier kommt nach wie vor aus der Gemeinde Condrieu im Rhône-Tal. Dorthin gebracht haben ihn die Römer, genauer gesagt soll Kaiser Marcus Aurelius ausdrücklich den Anbau seines Lieblingsweines dort befohlen haben. Aber auch in dieser berühmten Anbauzone war die Traube im Zuge der Herstellung von Massenweinen fast verschwunden. 1970 waren gerade noch 14 ha damit bepflanzt. Heute erfreut sich das markante Gewächs wieder reger Beliebtheit, etwa in Italien, den überseeischen Weinländern oder selbst in Österreich und Deutschland.

Unabhängig von den heutigen Anbaugebieten, haben sich zwei sehr unterschiedliche Stile herausgebildet. Für viele Winzer ist nach wie vor der opulente, schmelzig-cremige Rhône-Wein das Vorbild, andere, darunter auch wir, bevorzugen eine rassig schlanke Variante des Ausbaues mit einer schönen Säure, feinen exotischen Fruchtaromen und leichten Gewürznoten. Unser vulkanischer Boden fügt noch eine ausgeprägte mineralische Variante an. Die harmonische Verteilung aller Komponenten bedingt eine lange Geschmackserinnerung und hinterlässt einen klaren Eindruck am Gaumen, welcher nicht durch zu viel Wucht nach einigen Schlucken schon übersättigt ist.

Auch bei diesem Gewächs stand für uns sein Trinkgenuss im Vordergrund. Der Viognier von Madonna del Latte passt perfekt zu Krustentieren und allerlei Fischgerichten aber auch ganz ausgezeichnet zur asiatischen Küche.

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